20. NWRV Indoorcup und Finale der Deutschen Indoorrowingserie
Heiner Schwartz | 2. Februar 2015
Das Wettkampfwochenende stand zunächst unter keinem guten Stern für die Athleten des Siegburger Ruderverein. Mehr als die Hälfte der gemeldeten Mannschaft musste von Trainer Heiner Schwartz am Sonntagmorgen wieder abgemeldet werden, weil sie krank zu Hause im Bett lag. Der verbliebene Rest der Siegburger schlug sich wacker. Zwar reichte es bei keinen der Einzelstarter für eine Platzierung unter den besten zehn der Veranstaltung, dennoch fielen bei einigen die persönlichen Bestzeiten. Jannik Lomberg (Kinder 14 Jahre) verbesserte seinen Bestwert über 1000m um 2sek auf 3:46min. Sebastian Homberg (Junior A 17-18 Jahre) steigerte seine persönliche Bestzeit über 2000m um 1sek auf 6:52min. Ebenfalls über die 2000m konnte Nils Gildemeister (leichte Männer) seine bisherige Bestzeit um 20sek auf 6:56min verbessern. Patrik Stöcker verfehlte seinen Bestwert um 3sek und erreichte das Ziel in 6:28min. Trotz verfehltem Bestwert hatte er mit diesem Ergebnis Kontakt zur nationalen Spitze der leichten Männer, die in Kettwig nahezu vollständig an den Start ging. Höhepunkt für die kleine Siegburger Mannschaft war an diesem Wettkampftag der Sprintmännerachter. Hier starten gleichzeitig acht Ruderer über eine Strecke von 350m und der Gesamtschnitt der Geschwindigkeit wird simultan berechnet, sodass alle gleichzeitig das Ziel erreichen. Bereits zum vierten Mal in Folge ging es für den Siegburger Heiner Schwartz darum in dieser Disziplin den Deutschen Meistertitel, zusammen mit Ruderern aus Bonn und Leverkusen, zu verteidigen. Erstmals war mit Julius Bauer ein weiterer Siegburger in der Mannschaft. Die Deutsche Meisterschaft auf dem Ergometer wird bei fünf Veranstaltungen ermittelt. Die Indoorcupserie macht hierbei Station in Frankfurt, Berlin, Lübeck, Ludwigshafen und das Finale findet jedes Jahr in Essen statt. Deutscher Meister wird der Athlet oder die Mannschaft, die über alle fünf Stationen hinweg die beste Zeit gefahren ist. Für die Mannschaft um Bauer und Schwartz ging es also nicht nur um den Tagessieg in Kettwig, sondern darum den vorgelegten Wert der Frankfurter Rudergesellschaft zu schlagen, 54,5sek. Schneller ist bisher noch keine Mannschaft gewesen! Exakt dieselbe Zeit reichte 2013 Leverkusen, Bonn und Siegburg für den Titel. 2015 musste es also noch schneller gehen, um den Titel erneut zu verteidigen. Dann zwei Fehlstarts, bei dem Versuch in Kettwig neuen Deutschen Rekord zu fahren. Als der dritte Start endlich reibungslos gelang waren einige Körner schon verbraucht. Im Ziel bleibt die Uhr bei 54,5sek stehen. Kein neuer Deutscher Rekord! Dafür das erste Mal ein totes Rennen beim Ringen um den Deutschen Meistertitel und 16 Goldmedaillen, die im Anschluss vergeben werden dürfen und zwei davon gehen nach Siegburg.