Brügge Boatrace 2015
Heiner Schwartz | 2. März 2015
Ein erstes Kräftemessen in der Wassersaison 2015 gab es am vergangenen Wochenende für einige Athleten vom Siegburger Ruderverein beim Brügge Boatrace. Zusammen mit Ruderern aus Leverkusen gingen Heiner Schwartz, Patrik Stöcker und Yannik Bauer im Achter an den Start der 5km langen Strecke. Anders als bei anderen Langstrecken gehen die Mannschaften hier nicht im Einzelzeitfahren an den Start, sondern immer paarweise. Dieses direkte Aufeinandertreffen mit dem gegnerischen Boot ändert die Rangehens Weise an ein solches Rennen auf dem schmalen Kanal, am Rand der Brügger Altstadt durchaus. Während die Rennen einer solchen Länge, sonst in einem möglichst gleichmäßigen Tempo gefahren werden, spielt hier der taktische und psychologische Vorteil, vorne zu fahren, eine wichtige Rolle. Im direkten Vergleich traf die Siegburg-Leverkusener Crew auf die Lokalmatadoren aus Gent und Brügge. Dieser Zweikampf konnte bereits auf dem ersten Kilometer deutlich für das deutsche Boot entschieden werden. Danach ging es für die deutsche Mannschaft darum auf der Ideallinie eine möglichst schnelle Zeit im Fernduell mit den anderen Booten abzuliefern. Dies gelang der Siegburg-Leverkusener Mannschaft recht gut und die Uhr blieb im Ziel nach 16: 37,73min stehen. Immerhin 23sek vor der direkten Konkurrenz aus Belgien, die nachdem sie sich am Anfang deutlich übernommen haben, hinten raus immer weiter abreißen lassen musste. Lediglich beim Boot des Imperial College London wurde nahezu die gleiche Zeit gestoppt, wie für das Siegburg-Leverkusener Schiff. Bei der englischen Crew blieb die Uhr nach 16:37,71min stehen. Gerade einmal 2/100sek trennten die beiden Boote im offiziellen Ergebnis voneinander. Da man bei Handgestoppten Zeiten von einer Ungenauigkeit von 2/10sek ausgehen muss, handelte es sich objektiv um ein totes Rennen zwischen den beiden Booten, wobei das Glück auf der englischen Seite lag. Thorsten Jonischkeit aus der Siegburg-Leverkusener Mannschaft kommentierte das Ergebnis folgendermaßen: „Natürlich ärgern wir uns etwas über die Entscheidung, dass dieses Rennen nicht als totes Rennen gewertet wird aber das Rennen war gut und die andern hatten halt etwas mehr Glück beim stoppen. Bei einem direkten Aufeinandertreffen von uns und dem Imperial College wäre es wohl kaum so knapp ausgegangen. Früher oder später hätte eine Mannschaft einen Fehler gemacht und die Sache wäre erledigt gewesen. Im letzten Jahr sind wir gegen fast die identische Mannschaft des Imperial Colleges direkt gefahren. 1000m sind wir nebeneinanderher gefahren, dann haben sie sich einmal davor geschoben und uns ging es einmal in ihrem Fahrwasser so ähnlich, wie den Gentern in diesem Jahr hinter uns.“