Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg
Heiner Schwartz | 20. April 2015
Am Wochenende fanden die Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg auf dem Beetzsee statt. Für die Athleten ging es nicht nur um die begehrten Meisterschaftstitel im Einer und Zweier ohne. Die Kleinbootmeisterschaften stellen eine der wichtigsten Leistungsüberprüfungen des DRV (Deutschen Ruderverbandes) auf dem Weg in die A bzw. U-23 Nationalmannschaft dar. Bei schwierigen aber fairen Bedingungen gab es einige Überraschungen am Wochenende. Eine der kleinsten war hierbei, dass Altmeister Marcel Hacker (Magdeburg) im Finale des Männereiners Stephan Krüger (Rostock) den Vortritt lassen musste. Insgesamt gab es in allen Bootsklassen über Vorlauf, Viertelfinale, Halbfinale und in allen Finals packende Rennen mit teilweise unerwartetem Ausgang. Diese enge Leistungsdichte im Kleinboot ist zunächst ein sehr gutes Zeichen für den Verband auf dem Weg zu den olympischen Spielen in Rio, doch sie erschwert gleichzeitig die Mannschaftsbildung der Groß- und Mittelbootsklassen. Keine leichte Aufgabe für Trainer und Funktionäre, anhand dieser Ergebnisse die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Auch zwei Siegburger Athleten waren im leichten Männereiner auf dem Beetzsee mit am Start. Leider konnten beide nicht in die ersten beiden Finals hineinfahren. Yannik Bauer zeigte zunächst zwei gute Rennen, hatte aber im Vorlauf keine Chance sich in die Viertelfinals der besten 24 Boote hineinzufahren. Im Viertelfinale zog er dann zwar ins Halbfinale der Plätze 25 bis 36 ein, danach war aber die Luft für das Wochenende raus. Nach einem schlechten Halbfinale und Finale belegte er in der Endabrechnung Platz 35. Besser lief es für Patrik Stöcker. Nachdem er im Winter und Frühjahr sehr große Probleme mit Grippe und Erkältungen hatte, rechnete er sich nicht viel für den Wettkampf aus, kam aber von Rennen zu Rennen besser in die Regatta hinein. Im Vorlauf zog er deutlich in die Rennen der besten 24 ein, obwohl er einige Fehler machte. Im Viertelfinale musste er sich trotz einer besseren Leistung als im Vorlauf Jonathan Rommelmann (Krefeld), der später immerhin die Bronzemedaille im Finale A erreichte, geschlagen geben und verpasste somit die Läufe der besten 12. Im Halbfinale und Finale lief es dann noch ein Stück besser für Stöcker und er belegte in der Endwertung einen guten 14. Platz.