Regatten in München, Bremen, Frankfurt und Essen mit Siegburger Beteiligung
SRV | 24. Mai 2013
An den vergangenen zwei Wochenenden wurden die internationalen Juniorenregatten in München und Bremen, die Ruderbundesliga in Frankfurt und die internationale Hügelregatta in Essen ausgetragen. Bei allen Regatten gab es Starter vom Siegburger Ruderverein.
In Bremen finden sich alljährlich vor allem Norddeutsche Ruderer und Nordeuropäische Nationen ein. Bei den Junioren kann diese Regatta häufig eine gute erste Standortbestimmung der nationalen Position sein und eine Abschätzung erlauben um welches Finale man bei den Deutschen Meisterschaften im Juni mit rudern kann. Für den Siegburger Ruderverein lagen Janek Schirmacher und Kim Hoffmann am Start. Janek zeigte an beiden Tagen im Doppelzweier und Einer gute Leistungen. Im Einer konnte er erstmals seinen Zweierpartner David Faßbender aus Honnef hinter sich lassen und musste sich am Ende lediglich einem Ruderer aus Celle geschlagen geben und belegte einen guten zweiten Platz. Im Doppelzweier schafften Janek und David, die im Vorfeld stärker eingeschätzte, Konkurrenz aus Leverkusen und eine Kombination Essen, Herdecke auf die Plätze zu verweisen und durften an beiden Tagen am Siegersteg anlegen. Dadurch schoben sie sich regional deutlich nach vorne und werden bei der internationalen Juniorenregatta in Köln auch im Doppelvierer an den Start gehen. Kim Hoffmann konnte sich im Einer zwar am Start an die Spitze des Feldes legen, konnte diese Leistung allerdings nicht bis zur Ziellinie halten und wurde fünfte. Im Doppelzweier belegte sie zusammen mit ihrer Partnerin aus Godesberg jeweils dritte Plätze.
Zeitgleich zur internationalen Regatta in Bremen findet immer die weltweit größte Juniorenregatta in München statt. Hier gehen vor allem die Ruderer an den Start, die sich in der nationalen Selektion durchgesetzt haben. Durch die große internationale Konkurrenz liefern die Ergebnisse eine erste Einschätzung, wie man für die Juniorenweltmeisterschaften aufgestellt ist. Niklas Mäger kann als Leichtgewicht (65kg Mannschaftsschnitt) zwar nicht zur Junioren WM, da es dort nur Schwergewichtrennen gibt, dennoch ging er in München an den Start. Da die Deutschen Meister im leichten Vierer ohne Steuermann des vergangenen Jahres aus Süddeutschland kamen und sich in München der Konkurrenz stellten bot sich für die Mannschaft um Mäger eine gute Möglichkeit ihren Standort zu bestimmen. Direkt nach dem Start konnte sich die Kombination aus Siegburg, Leverkusen und Essen nach vorne schieben. Über die Strecke mussten sie aber die Führung an den Vierer aus Süddeutschland wieder abgeben. Erst im Endspurt konnten sie sich wieder nach vorne schieben und gewannen mit einer dreiviertel Bootslänge. Am Sonntag gab es einen ähnlichen Rennverlauf, hier konnte sich die Mannschaft um Mäger allerdings bereits deutlich vor der Ziellinie nach vorne schieben und zum zweiten Mal am Siegersteg anlegen. Im Zweier ohne ging Mäger mit seinem Partner aus Leverkusen ebenfalls an den Start. Im nicht gesetzten Lauf konnten sie zwar das Feld deutlich kontrollieren mussten sich aber auch deutlich ihren Viererpartnern aus Leverkusen und Essen geschlagen geben. Die Resultate lassen ein tolles Ergebnis von Mäger bei den Deutschen Meisterschaften erwarten! Bei der internationalen Juniorenregatta in Köln wird nun der Fokus auf Vierer und Achter gelegt.
[wppa type=“slideonlyf“ album=“19″][/wppa]
Am folgenden Wochenende griffen die Senioren des Siegburger Rudervereins in die Ruder. In Frankfurt am Main erfolgte der Auftakt der Ruderbundesligasaison 2013. Heiner Schwartz ruderte hier in der Mannschaft des RTHC Bayer Leverkusen, die sich aus Ruderern der Region Köln, Bonn, Siegburg, Essen und Dortmund zusammensetzt. Schwartz der eigentlich bei der Hügelregatta in Essen an den Start gehen sollte musste hier kurzfristig einspringen, da es krankheitsbedingte Ausfälle gab. Nachdem man im Time-Trial die 6 schnellste Zeit ruderte, war die Hoffnung in der Mannschaft groß, dass man trotz der nicht geglückten Vorbereitung zumindest ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen könnte. Doch bereits im 1/8 Finale endete diese Hoffnung, als man gegen Lübeck, den Vorletzten des Zeitfahrens, mit 1/100 Sekunde ausschied. Von diesem Rennen an steckte der Wurm im Rudern des Werksachters und man wurde am Ende des Tages nur 13. und belegt damit einen Abstiegsplatz. Für Schwartz war aber da noch nicht das schlechte Wochenende vorbei. Nach einer relativ kurzen Nacht in der die Mannschaft noch in eine Vollsperrung geriet, durfte er am nächsten Morgen mit fünf 350m Achterrennen in den Beinen in den Einer steigen und bei starkem Gegenwind 2000m gegen internationale Konkurrenz bei der Hügelregatta in Essen rudern. Die Umstellung von der schnellsten Riemenbootsklasse und 350m Sprint auf die langsamste Skullbootsklasse und 2000m gelang ihm nicht besonders gut. Zwar konnte er sich am Start trotz eines schlechten Gefühls deutlich nach vorne schieben, kam aber in kein gutes Rudern hinein und schied am Ende mit einer knappen Länge als fünfter aus.
Für den Vereinskameraden Patrik Stöcker lief zumindest der Samstag des Regattawochenendes in Essen deutlich besser. Er zeigte im leichten Doppelzweier einen guten Vorlauf und zog ins Finale ein. Im Finale lieferte er mit seinem Partner Patrick Landefeld aus Witten ein gutes kampfbetontes Rennen ab und wurde Vierter hinter dem gesetzten Boot des DRV. Diese Leistung überzeugte den verantwortlichen Bundestrainer so sehr, dass er Stöcker und Landefeld für die zweite Kleinbootüberprüfung in Brandenburg zulässt. Dort können sie sich erneut über den Einer für die U-23 Nationalmannschaften anbieten. Am zweiten Tag ging es für Stöcker darum im Doppelvierer die Leistung vom Vortag zu wiederholen oder noch zu verbessern, denn auch hier ging es gegen das gesetzte Boot des DRV. Leider zog die Mannschaft um Stöcker direkt am Start einen fatalen Krebs, was bei starkem Wellengang schnell passieren kann, und konnte den dabei eingehandelten Rückstand nicht mehr zufahren.